Hautstraffung

Haut hat die wunderbare Fähigkeit zu schrumpfen, wenn sie gedehnt war: Sie kann sich einer neuen, schlanken Situation anpassen, z.B. nach Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft. Allerdings hat diese Eigenschaft Grenzen: Wurde sie überdehnt, verhält sie sich wie ein Gummiband, an dem man zu stark gezogen hat: Sie verliert ihre elastische Eigenschaft und kann sich nicht mehr auf die neue Situation einstellen. Dann hängt sie und passt nicht mehr zu der neuen inneren Silhouette. Eine solche Schürze lässt sich nicht einfach abstreifen. Die Plastische Chirurgie ist gefragt.

Hautstraffung (Gewebestraffung) an Oberarm & Oberschenkel – Bauchdeckenstraffung

zur Wiederherstellung eines knackigen Body

Übersicht zur Straffung

OP-IndikationÜberschuss an Haut und Fett nach starker Gewichtsabnahme, Schwangerschaft oder als Altersfolge an den Oberarmen, am Bauch, an den Oberschenkeln
OP-DauerOberarmstraffung: 2 – 3.5 Stunden
Bauchstraffung: 4 – 5 Stunden
Oberschenkelstraffung: 4 – 5 Stunden
NarkoseOberarmstraffung: örtliche Betäubung möglich
Bauchstraffung: Vollnarkose
Oberschenkelstraffung: Vollnarkose
Stationärer AufenthaltOberarmstraffung: 0 – 1 Tag
Bauchstraffung: 2 – 3 Tage
Oberschenkelstraffung: 2 – 3 Tage
AusfallzeitOberarmstraffung: 1 – 2 Wochen
Bauchstraffung: 2 -4 Wochen – je nach Beruf
Oberschenkelstraffung: 2 – 4 Wochen – je nach Beruf
KostenOberarme: 3500 – 4000 € netto. Wenn in Narkose: Zuzüglich ca. 700 € netto, wenn stationär: Zuzüglich 300 € netto
Bauch und Oberschenkel: Ca. 6000 € netto zuzüglich Narkose: Ca. 900 € netto, zuzüglich Station: 600 € netto
NachbehandlungRegelmäßige Nachkontrollen, letztmalig nach 3 Monaten
SportNichtoperierter Körper: Nach 2 – 3 Wochen, operierte Areale: Nach 6 – 8 Wochen

Überschüssiges Haut- und Fettgewebe

Haut hat die wunderbare Fähigkeit zu schrumpfen, wenn sie gedehnt war: Sie kann sich einer neuen, schlanken Situation anpassen, z.B. nach Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft. Allerdings hat diese Eigenschaft Grenzen: Wurde sie überdehnt, verhält sie sich wie ein Gummiband, an dem man zu stark gezogen hat: Sie verliert ihre elastische Eigenschaft und kann sich nicht mehr auf die neue Situation einstellen. Dann hängt sie und passt nicht mehr zu der neuen inneren Silhouette. Eine solche Schürze lässt sich nicht einfach abstreifen. Die Plastische Chirurgie ist gefragt.

Ursachen einer erschlafften Haut

Die Haut besteht aus drei Schichten: Der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Kutis) und der Unterhaut (Subkutis). Dabei ist die Lederhaut mit ihrem Kollagen unter anderem für ihre mechanischen Eigenschaften verantwortlich, d.h. sie sorgt für die Abgrenzung zur Umwelt, für Festigkeit, Stabilität und Elastizität.

Die Lederhaut ist aus dreidimensionalem Kollagen aufgebaut. Dieses dreidimensionale Netzwerk kann sich in gewissen Grenzen verformen und sich auf diese Weise veränderten Situationen anpassen. Wird diese Fähigkeit überfordert, reißt das Netzwerk, die Haut bleibt überdehnt.

Wie wird man überdehnte Haut nach der Gewichtsreduzierung wieder los?

Überdehnte Haut hängt, passt nicht mehr zur inneren Körpersilhouette, Hautfalten entstehen, sie ist schlicht und einfach zu viel. Sie kann Dehnungsstreifen haben (an den Stellen, an denen die Lederhaut gerissen ist), in den Falten können sich wunde Stellen, Ekzeme, Geschwüre bilden. Pilze können sich dort ansiedeln. Diese Stellen schmerzen, jucken und nässen. Außerdem ist das ästhetische Äußere gestört.

Ein solcher Hautüberschuss kann sich nicht von allein zurückbilden. Weder durch Sport noch durch irgendwelche Cremes oder andere obskure Behandlungen verschwindet dieses Problem. Eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure hilft genauso wenig. Chirurgische Hautstraffungen sind nötig.

Solche Eingriffe sind nicht klein und finden immer in Klinken statt. In der Regel werden größere Gewebeblöcke entfernt und anschließend unterminiert, d.h. abgelöst. Mit der abgelösten überschüssigen Haut: Der Oberarmhaut, der Bauchhaut oder der Oberschenkelhaut, wird der Defekt, das „Loch“, das durch das Wegschneiden des Überschusses entstanden ist, verschlossen.
Zur Erklärung: Bauchstraffung, Bauchdeckenstraffung, Bauchdeckenplastik und Abdominoplastik bedeuten alles dasselbe.

Genauso verhält es sich mit den Begriffen Armstraffung, Straffung der Arme und Oberarmstraffung sowie mit den Begriffen Oberschenkelstraffung und Oberschenkelplastik.

Ziel der Behandlung ist eine straffe Haut

Man möchte erreichen, dass durch die Behandlung innere und äußere Körpersilhouette wieder zusammenpassen. Dies bedeutet, dass der Gewebeüberschuss, d.h. Haut, auch Fett, chirurgisch entfernt werden muss.

Ablauf der Behandlung

Am Anfang jeder Behandlung steht ein ausführliches Beratungsgespräch. Wenn alles besprochen und geklärt ist, kommen die Blutentnahme, eventuell ein EKG, vorher-Fotos und das Gespräch mit der Narkoseärztin. Dann wird operiert.

Gewebestraffungen finden in Narkose statt. Haut und überschüssiges Fett werden an der Muskelschicht, d.h. der muskulären Bauchdecke bzw. den Muskeln der Arme und Beine abgelöst, der Überschuss entfernt das Gewebe mit kräftigen inneren Nähten gestrafft.

Die Operationen dauern 2 – 5 Stunden, je nach Ausmaß der nötigen Maßnahmen. Immer wieder kombinieren wir die Operation mit einer Fettabsaugung.

Anschließend bleiben unsere Patienten 1 – 3 Tage in unserer Klinik und werden kompetent, sorgfältig und liebevoll betreut.
Wenn um es um die Oberarme geht und die Veränderungen mäßig sind, kann der Eingriff in örtlicher Betäubung ambulant stattfinden.

Nach einer Haut- & Gewebestraffung verbleiben Narben. Wir legen sie an Stellen, an denen sie so unauffällig wie möglich sind: Für den Bauch in die Bikinizone, für die Oberschenkelstraffung in die Leiste und den Schritt, für die Oberarme entweder in die Achselhöhle oder (bei starker Veränderung) an die Rückfläche des Arms.

Straffungen können auch an anderen Stellen des Körpers durchgeführt werden, wenn dies nötig ist: Am Brustkorb, am Gesäß, am Rücken. Eine Bruststraffung ist natürlich auch möglich (siehe Kapitel „Brust“).

Ein Wort zu den Schmerzen: Wir machen es ein wenig anders: Wir haben ein Motto: Wer schön sein will, muss NICHT leiden! Das bedeutet: Gegen Ende der OP bekommen unsere Patienten ein Schmerzmittel über die Vene. Sie wachen schmerzfrei auf. Anschließend greift ein Schmerzschema: Sie bekommen automatisch, ohne dass sie danach fragen, alle zwei Stunden Schmerztropfen oder Schmerztabletten. Damit können Schmerzen erst gar nicht entstehen und spielen keine Rolle!

Nachbehandlung

Die operierten Körperteile müssen für 2 (Oberarme) – 6 (Bauch und Oberschenkel) Wochen geschont werden.

Das bedeutet: Sie dürfen nur wenig bewegt und belastet werden. Denn das gestraffte Gewebe ist unter ordentlichem Zug zusammengenäht. Damit die Nähte nicht aufreißen und die Haut glatt und gestrafft bleibt, müssen diese Regeln eingehalten werden.

Denn wie schon Hippokrates vor 2500 Jahren gesagt hat: „Heilung braucht Ruhe“. Daran hat sich nichts geändert und wird es auch nicht, denn die Prinzipien von Biologie und Physiologie sind unveränderlich.

Nach der Operation muss ein Mieder zur Kompression für sechs Wochen getragen werden, an den Oberarmen, dem Bauch oder den Oberschenkeln. Es bringt die inneren Wundflächen aneinander, dass sie besser verheilen können und vermindert die Bildung von Wundwasser (Serom), Bluterguss (Hämatom) und Schwellung (Ödem).

Ambulante Nachkontrollen finden regelmäßig statt: Nach zwei Tagen, einer Woche, zwei, sechs und zwölf Wochen.

Risiken/Komplikationen

In operativen Fächern gibt es kein Null-Risiko!!! Bei erfahrenen, guten Operateuren ist es klein.
Zunächst gibt es hier die Risiken wie bei jedem anderen Eingriff auch: Nachblutung, Wundheilungsstörung, Infektion. Geht man sorgfältig vor, ist dies selten.

Bei den Operationen, um die es hier geht, bei Straffungen, kann die unter Zug stehende gestraffte Haut aufgehen. Mit tiefen Entlastungsnähten in mehreren Schichten wird diese Komplikation minimiert. Die ja vorgeschädigte, gestraffte Haut kann wieder nachgeben. Dann muss nachgestrafft werden.

Wann ist von der OP abzuraten?

Schwere Allgemeinerkrankungen verbieten eine solche OP. Erhebliches Übergewicht ist auch eine Kontraindikation. Würde man in einer solchen Situation operieren, wäre ein Körperteil schlank und wohlgeformt, der Rest des Körpers nicht. Das passt nicht zusammen. Abgesehen davon ist erhebliches Übergewicht ein ernst zu nehmender Risikofaktor. Hauterkrankungen an dem zu operierenden Areal dürfen auch nicht sein.

Weitere Infos

Folgende Autoren haben sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt: Paul M. Gardner, Luis O. Vasconez