Brustverkleinerung – Mammareduktion – Makromastie Behandlung
Wenn eine große Brust zu Beschwerden führt
Übersicht zur Brustverkleinerung
OP-Indikation | Große, schwere Brust mit körperlichen Beschwerden und/oder psychischer Beeinträchtigung |
OP-Dauer | Vier Stunden |
Narkose | Vollnarkose |
Stationärer Aufenthalt | Eine Nacht |
Ausfallzeit | Zehn bis vierzehn Tage |
Kosten | 5.000,- € zuzüglich Narkose und Bett |
Nachbehandlung | Spezial-BH, Kontrollen |
Sport | Nach vier Wochen |
Mögliche Folgeschäden bei zu großen Brüsten
Eine Brustverkleinerung ist bei einer übermäßig großen Brust (auch genannt Makromastie, Mammahypertrophie oder Mammahyperplasie) indiziert. Eine solche Brust tut weh, macht Rückenbeschwerden und Haltungsschäden mit Langzeitfolgen. Sie bewirkt, dass sich die betroffene Frau unwohl und beobachtet fühlt. Sie will die Brust verstecken, indem sie gebeugt steht und die Schultern nach vorne zieht. Das vergrößert die Haltungsschäden. Probleme im Intimleben treten auf.
Dies alles muss nicht sein.
Ursachen einer üppigen Oberweite
Wie groß eine Brust wird bzw. ist, bestimmen im Wesentlichen die Gene. Beeinflusst wird die Größe durch eine Schwangerschaft und die dabei stattfindende Hormonausschüttung sowie durch externe Hormone, z.B. mit der Pille.
Ziel der Behandlung bei einer Brustreduktion
Man will durch eine solche Operation eine deutlich kleinere, wohlgeformte, zu der Patientin passende, schöne Brust erzielen. Dies wird in dem Beratungsgespräch erläutert.
Wenn der Brust die Form fehlt, d.h. die Größe stimmt, ist ein Bruststraffung indiziert (siehe dort).
Wenn eine große Oberweite zu Beschwerden führt
Wie oben erwähnt: Eine große Brust tut in sich selbst weh, macht Rückenbeschwerden durch das nach vorne ziehende Gewicht und dadurch Haltungsschäden mit Langzeitfolgen: Verschleiß der Wirbelsäule.
Psychische Folgen können auftreten: Die Frau fühlt sich unwohl und beobachtet, schämt sich. Wobei es durchaus sein kann, dass sie tatsächlich beobachtet wird und dies nicht nur empfindet: Eine sehr große Brust zieht die Blicke an, nicht nur von Männern, auch von Frauen …
Eine Brust bleibt so groß wie sie ist: Abnehmen hilft nicht. Psychotherapie, die immer wieder von der Krankenkasse empfohlen wird, hilft auch nicht. Wie soll sie auch …. Chirurgie ist nötig!
Ablauf der Behandlung
Eine Brustoperation findet in Vollnarkose statt und dauert etwa vier Stunden. Es gibt zwei Verfahren, große Brüste zu korrigieren:
- Die narbensparende Methode
- Die klassische Methode
Zu 1. Bei dem narbenarmen Verfahren wird nur um die Brustwarze herum (perimamillär) und senkrecht von der Mamille in die Unterbrustfalte (Submammarfalte) geschnitten. Der Schnitt in der Unterbrustfalte fällt weg. Diese Variante ist möglich, wenn die Brust mäßig vergrößert ist und mäßig hängt.
Zu 2. Die klassische Methode arbeitet auch in der Submammarfalte und ist bei sehr großer und hängender Brust richtig.
Ist die Brust riesig, man spricht dann von einer Gigantomastie. Dann schneidet der Arzt zusätzlich die Mamille vorab aus. Die Brust wird dann verkleinert sowie geformt, anschließend wird die Brustwarze in ihrer neuen Position eingenäht.
Nach dem Eingriff bleiben unsere Patientinnen eine Nacht in der Klinik, damit wir auf sie aufpassen können und sie sich wohl fühlen. Sie gehen am nächsten Tag nach Hause und bekommen alles mit, was sie brauchen: Einen Spezial-BH, meine Mobilnummer für den Fall der Fälle, Schmerzmittel, Instruktionen zum Verhalten (was darf die Patientin und was besser nicht) sowie einen Kontrolltermin.
Nachbehandlung
Kontrollen finden regelmäßig statt. Nach zwei Wochen werden die Fäden aus den Brüsten gezogen. Der BH wird sechs Wochen getragen.
Die endgültige Form ist nach drei Monaten erreicht. Dann kommt die Patientin zum letzten Mal zu uns und wir schauen nach, ob alles schön und erreicht ist.
Risiken/Komplikationen
Das OP-Risiko ist klein, aber nicht Null – „0“ gibt es nicht.
Was kann passieren? Wundheilungsstörungen kommen vor und sind selten. Rauchen erhöht das Risiko. Gelegentlich werden die tiefen Fäden nicht vertragen. In der Regel heilen die Folgen davon gut ab.
Sollten die Narben nicht perfekt werden, kann man sie korrigieren: Durch eine Operation, Laser oder medizinische Tätowierung; je nachdem, welche Methode am besten geeignet ist.
Muss bei einer Gigantomastie die Mamille frei verpflanzt werden, gehen das Feingefühl (die Brustwarze als erogene Zone) und die Fähigkeit zu stillen verloren.
Bei den anderen Verfahren bleibt beides in aller Regel erhalten.
Wann ist von der OP abzuraten?
Schwere und zahlreiche Grunderkrankungen verbieten einen solchen Eingriff. Ist eine Brust nur minimal verändert, sollte man andere Verfahren wählen.
Kosten/Erstattung durch die Krankenkasse
Bei SEHR großer Brust (Körbchengröße H) kann ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden.
Weitere Infos zur Brust-Verkleinerung
Folgende Autoren haben sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt: J Bostwick III, H. Bohmert