Schönheits-OPs: Warum sehen Promis danach oft schrecklich aus?
Mit Blick auf die plastische Schönheitschirurgie sieht man es immer wieder: Wolfgang Joop, Donatella Versace, Brigitte Nielsen, Mickey Rourke, Meg Ryan, Jocelyn Wildenstein (die Katzenfrau), Mutter und Tochter Ohoven, Dagmar Berghoff und viele mehr: Sie gehen zu sogenannten Schönheits-Chirurgen und unterziehen sich zweifelhaften Schönheits-OPs. Das Ergebnis ist jedoch nicht Schönheit, sondern Hässlichkeit, nicht Anmut, sondern Entstellung, nicht Sympathie, sondern Lächerlichkeit.
Plastische Chirurgie auf dem Prüfstand …
Wenn plastische Chirurgie eher wie ein Unfall ist, fragt man sich immer wieder: Warum ist das so? Warum machen sie das? Sehen sie sich nicht selber? Das muss doch nicht sein: Sie könnten sich jeden Spitzenchirurgen, der perfekte Arbeit macht, leisten!
Man sucht nach Antworten, warum die ästhetische Chirurgie nicht gelungen ist. Dabei kann man auf verschiedene Antworten stoßen:
1 Die Suche der Stars nach Jugendlichkeit um jeden Preis
Der Druck auf Menschen in der Öffentlichkeit, jung und gut auszusehen, ist sicher groß. Inwieweit das gerechtfertigt ist, ist eine Frage, der man gesondert nachgehen kann. Nur: Wenn diese Promis jung und gut aussehen wollen, dann müssen die Gesichtszüge bleiben und nicht unter maximalem Zug der Gesichtsstraffung verschwinden. Dann müssen die Proportionen stimmen: die Lippe darf nicht riesig, die Nase nicht fummelig, die Wangenknochen nicht monströs werden. Sonst empfinden wir das Gesicht nicht schön, sondern entstellt. Wie nach einem Unfall. Und eine solche Operation ist ein schwerer Unfall, der nicht zu korrigieren ist. Im Laufe der Jahre kommt zum Glück der Effekt des Alterns hinzu, der das Ergebnis abmildert. Aber dann wird gleich nachgestrafft. So lange, bis das Gewebe überfordert ist und Komplikationen auftreten: Infektionen, aufgeplatzte Wunden usw. Das schlimmste Beispiel dafür ist Michael Jackson.
2 Modeärzte werden empfohlen, sind aber nicht die beste Wahl eines Schönheitschirurgen
Promis reichen sich Namen und Adressen von gewissen – gewissenlosen – plastischen Ärzten weiter: „Da musst du hingehen! Der ist gut!“
Was passiert? Alle rennen hin. Und alle sehen gleich schrecklich aus.
3 Keiner sagt Prominenten die Wahrheit in Bezug auf ihre Schönheit
Prominente haben Kultstatus. Keiner in ihrer Umgebung will sie verärgern, jeder will ihre Zuneigung haben und erhalten. Keiner traut sich, ihnen gegenüber unangenehme Wahrheiten auszusprechen.
4 Verschobene Wahrnehmung von Schönheit und Ästhetik
Der äußere und innere Zwang nach Jugendlichkeit um jeden Preis verschiebt die Wahrnehmung: Das Fältchen MUSS weg, die Nase MUSS zierlich sein, die Brust gigantisch. Wie das dann aussieht, wird nicht berücksichtigt.
Was ist nun also das „richtige“ Maß, was ist „schön“? Wonach kann sich ein guter Schönheitschirurg richten?
Das richtige Maß ist seit langem bekannt und gibt uns die „Proportionslehre“ vor. Was sind Proportionslehren? Es sind Zahlenverhältnisse, Relationen, Vermessungen des Gesichts und es Körpers, mit denen das ausgewogene, natürliche, für unsere Augen schöne Gesicht und der schöne Körper beschrieben und erfasst werden. Die erste Proportionslehre wurde von den Ägyptern vor 4000 Jahren entwickelt, in den Grundzügen gilt sie unverändert.
Eigentlich ist alles ganz einfach und seit Jahrtausenden bekannt. Aber: Der Mensch, besonders der prominente, meint es besser zu wissen, wider alle Regeln. Er weiß es nicht besser!
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