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Schönheitsideale im Wandel der Zeit – und wie sie uns im Alltag seit je her beeinflussen

Schönheitsideale im Wandel der Zeit – und wie sie uns im Alltag seit je her beeinflussen

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Foto (c): Елизавета Крючкина via pexels

Beauty-Trends: von kurvig über schlank bis üppig
Schönheitsideale im Wandel der Zeit – und wie sie uns im Alltag seit je her beeinflussen

Dass sich Schönheitsideale in einem stetigen Wandel befinden, ist nicht neu. Was früher als ästhetisch galt, ist es heute vielleicht nicht mehr oder es stehen andere Merkmale im Fokus. Genau diese Veränderung macht sich auch im Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie bemerkbar.

Die Beliebtheit der Eingriffe variiert je nach vorherrschenden Beauty-Trends

Was wir als schön empfinden, ist dabei eng damit verknüpft, welches Bild die Medien zeichnen. Eine sonnengeküsste Haut galt beispielsweise viele Jahre lang als No-Go, sie wurde damals allgemeinhin mit der Arbeiterschicht assoziiert. Elegante, blasse Haut hingegen symbolisierte Reichtum. Später zeigte eine „gesunde“ Urlaubsbräune, dass man sich Ferien am Strand leisten konnte.

Schönheitsideale ändern sich: Doch welche körperlichen Merkmale galten über die vergangenen Jahrzehnte als attraktiv?

Foto: (c) Faizi Ali via pexels

Früher kurvig, später sehr schlank – heute nähern wir uns wieder den gesunden Idealen: In den letzten hundert Jahren ist ein Wandel der Schönheitsideale zu beobachten. Während in den 1920er-Jahren eine fast jungenhafte Figur bei Frauen als wünschenswert galt – wenig Oberweite, schmale Schultern und gerade Hüften – wurden einige Jahre später plötzlich weibliche Rundungen und ein üppiger Busen beliebter.

Schauspielerinnen wie Marylin Monroe wurden zu Vorbildern für das neue weibliche Schönheits-Ideal der 1950er. „Mehr ist mehr“, war nach dem Krieg das Motto:

Die typische Sanduhr-Figur, mit viel Busen, einer schmalen Taille und breiten Hüften war angesagter denn je.

Foto via pexels

Die Konfektionsgrößen 40 oder 42 demnach das angestrebte Ideal.

Die folgenden 1960er Jahre krempelten das allgemeine Bild von Schönheit dann jedoch erst einmal ordentlich um. Ab nun setzte das Model Twiggy einen neuen Trend zu extremer Schlankheit und Size Zero – Androgynie war plötzlich „in“ – strenge Diäten an der Tagesordnung.

Kurz darauf, in den 1970ern wurden „starke Frauen“ zu Idolen. Sport und Fitness dienten von nun an dem großen Ziel, einen Traumkörper zu formen. Schauspielerin Farrah Fawcett – und ihre Figur – galt als Ikone und Symbol dieses Jahrzehnts. Mit einer Kleidergröße 38 verkörperte die sportliche Amerikanerin das neue Ideal von groß, schlank, fit und vor allem gesund. Zahlreiche erfolgreiche Hollywoodfilme trugen zu diesem neuen Schönheitsideal bei:

Denn nicht nur Fawcett, bekannt aus der Serie „Drei Engel für Charlie“, auch Lynda Carter, die damalige „Wonder Woman“-Darstellerin stand als Powerfrau für die neugewonnene Stärke, die bewundert und der nachgeeifert wurde.

So definierte ein Zusammenspiel von Gesundheit, Ernährung und Fitness die Körper zahlreicher Menschen in den 80er-Jahren.

Schauspielerinnen wie Pamela Anderson oder Carmen Electra Mitte der 1990er-Jahre waren es, die mit ihrem üppigen Dekolleté die Männerwelt um den Verstand brachten. Weibliche Fans bevölkerten von nun an die Arztpraxen mit dem Wunsch nach möglichst großen Silikonimplantaten. Push-Up-BHs waren ein Muss und Brustvergrößerungen lagen voll im Trend. Die früher vorherrschende Natürlichkeit wich einer neuen Art, den eigenen Körper rundum möglichst künstlich zu gestalten.

Vor einigen Jahren schaffte es dann aber auch ein bislang vernachlässigtes Körperteil ins Rampenlicht: Der Po.

Auch dank Reality Star und Unternehmerin Kim Kardashian sind Po-Implantate und -Liftings heute fast so üblich wie Brustvergrößerungen in den 2000er-Jahren. Gleichzeitig verschwindet das einstige Schönheitsideal dünn zu sein langsam von der Bildfläche. Weibliche Rundungen und Plus-Size und Natürlichkeit sind dank Models wie Ashley Graham heute wieder angesagt und vor allem auch von den Medien akzeptiert.

Statur Antike: Facelift Vorbild
Foto via pexels

Es gibt jedoch auch Konstanten der ästhetisch-plastischen Chirurgie, die jeden Wandel überdauern

Während sich viele Schönheitsideale über die Jahre im Wandel befanden und immer noch befinden, bleiben aber einige gleich:
Ein strahlender, wacher Blick und eine faltenfreie Haut sind seit jeher Wünsche von Patientinnen und Patienten. Daher erfreuen sich Faltenbehandlungen – wie etwa mit Botulinum – großer Beliebtheit. Und auch Lidstraffungen sorgen im Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie für eine stetige Nachfrage.

„Im Vergleich zu früheren Epochen kann man sagen, dass der Fokus im Bereich optischer menschlicher Ästhetik und Schönheit heute mehr auf der Natürlichkeit liegt.

Foto (c) Carlos Batista via pexels

Oft kommen Menschen zu uns in die Klinik am Wittenbergplatz, die durch überschaubare Korrekturen ihre natürliche Anmut betonen möchten.

Es geht nicht mehr darum, den Körper stark zu verändern.

Wir helfen eher mit kleinen Eingriffen nach. Aber auch Bruststraffungen und -vergrößerungen sind natürlich heute noch genauso gefragt wie Lidstraffungen – nur eben natürlicher als früher, was ich persönlich als eine positive Entwicklung empfinde“, sagt Prof. Dr. Frank Werner Peter von der Klinik am Wittenbergplatz.