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soziales Engagement Plastische Chirurgie

placet e.V. – eine Herzensangelegenheit: Hilfe für Terroropfer

Placet ist eine deutsche Hilfsorganisation, die Terroropfern durch medizinische Eingriffe und psychologische Hilfe zu einem besseren Leben verhilft.

Prof. Frank-Werner Peter
Kinder in Krisengebieten - placet e.V. hilft durch Operationen von Terroropfern

„placet“ ist ein Begriff aus dem Lateinischen und dient als Motto und Akronym für ein Projekt, das vor 20 Jahren in Berlin gegründet wurde: ein Verein, der Terroropfer aus aller Welt in Deutschland operiert und behandelt. „placet“ bedeutet „es möge gefallen“, im Verein dient er als Abkürzung für „Plastisch-chirurgisches Centrum für Terroropfer.“

Eine Gruppe von Plastischen Chirurgen, Chirurgen, Ärzten anderer Fachgruppen, Juristen, Kaufleuten, Journalisten und engagierter Bürger haben sich 2001 zusammengetan, um ein Zeichen zu setzen und die Initiative zu ergreifen für Menschen, die sonst keine Chance in dieser Welt haben. Terroropfer, oft Kinder, Jugendliche und Frauen, sollen in Deutschland behandelt und oft mehrere Male operiert werden.

Was ist die Idee hinter der Organisation placet?

„Unsere Idee ist, Opfer von Terror, Krieg, Landminen und Folter, vor allem Kinder, die schwer entstellt und behindert sind, nach Deutschland zu holen und sie mit den Mitteln der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie soweit wiederherzustellen, dass sie in der Lage sind, ein eigenständiges Leben in Würde führen zu können.

Ja, wir waren fleißig und haben Spendenmittel sinnvoll ausgegeben.“

Prof. Dr. Frank-Werner Peter

Die Idee sprach sich herum und gewann schnell Freunde. Inzwischen hat der Verein länderübergreifend 60 Mitglieder. Eine Gruppe von 20 Aktiven trägt den Verein. Ohne die Begeisterung und das Engagement dieser Menschen könnte die Organisation nicht existieren.

Wie läuft eine chirurgische Behandlung von Terroropfern ab?

Wir haben inzwischen über 70 Patienten und Patientinnen behandelt und über 600 Mal operiert. Sie werden uns von Hilfsorganisationen wie dem Friedensdorf International, dem SOS-Kinderdorf, Ärzte ohne Grenzen, Interplast und Anderen vermittelt. Sie wenden sich an uns und schicken uns eine kurze Anamnese und digitale Bilder. Wir Ärzte setzen uns dann zusammen und sehen, wem wie sinnvoll geholfen werden kann.

Kriterium ist, dass der Patient so schwer verletzt sein muss und dass eine Versorgung vor Ort nicht möglich ist.

Wo findet die Behandlung von Terroropfern statt?

Die Behandlung findet in Berlin im Martin Luther-Krankenhaus, im Klinikum Emil von Behring sowie im Klinikum Westend statt. In Essen steht das Alfried Krupp-Krankenhaus an unserer Seite, in Bad Kreuznach die Diakonie-Klinik. Dort haben wir jeweils ideale Bedingungen. Die Patienten werden viele Male operiert. Sind andere Fachdisziplinen nötig, ziehen wir sie hinzu.

Psychologische Unterstützung für Terroropfer

Die Patienten kommen aus Terrorgebieten und sind stark traumatisiert. Um ihre Behandlung in Deutschland zu unterstützen, steht ihnen nach dem medizinischen Eingriff, ein Psychologe und ein Dolmetscher zur Seite. Nach der Behandlung kehren die Patienten zurück in ihre Heimat. Viele von ihnen leben dort in einem SOS Kinderdorf oder Friedensdorf, können zur Schule gehen, deutsch lernen und friedlich aufwachsen.

Genesene Patienten kehren als Botschafter in ihr Heimatland zurück

Schließlich fliegt unser Patient zurück und ist Botschafter auch in den muslimischen Ländern, in denen zum Teil groteske und gefährliche Ansichten über die Länder westlicher Ausrichtung bestehen.

Unsere Patienten haben selbst erlebt, dass es im Westen Menschen und Strukturen gibt, die unbesehen der Herkunft, Religion und des Geschlechts, Menschen helfen, die es brauchen. Das werden sie weitererzählen. Dies ist ein aktiver Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung.„Endlich kann Amir wieder lachen.“

Mehr Informationen finden Sie unter: Plastisch-chirurgisches Centrum für Terroropfer placet e.V. (placet-berlin.de)

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